Über uns

Hinter der Gründung des Eurodistricts SaarMoselle steht der Gedanke, Europa da zu realisieren, wo die Menschen leben und arbeiten. Durch Handeln auf regionaler Ebene. Unbürokratisch und ohne Bevormundung. Konkret und nachvollziehbar.

Der Zweckverband als gemeinsame Organisationsstruktur
Damit der Europagedanke im Raum SaarMoselle noch mehr als bisher gelebte Realität werden kann, musste zunächst der „Eurodistrict SaarMoselle“ aus der Taufe gehoben werden. Weil das aber nur mit einer handlungsfähigen Körperschaft geht, wurde der Zweckverband als gemeinsame Organisationsstruktur gegründet.

Die Gründungsversammlung des Europäischen Verbundes für territoriale Zusammenarbeit – kurz: EVTZ – trat am 6. Mai 2010 in Anwesenheit des französischen Staatssekretärs für Europaangelegenheiten, Pierre Lellouche, und des saarländischen Ministers für Inneres und Europaangelegenheiten, Stephan Toscani, im Deutsch-Französischen Garten in Saarbrücken zusammen. Die Delegierten wählten Charlotte Britz, die Oberbürgermeisterin von Saarbrücken als Präsidentin und Gilbert Schuh, den Bürgermeister von Morsbach, als Vizepräsidenten an die Spitze des Zweckverbandes.

Die Vorteile der neuen Strukturgebung
Jeder der acht Partner des EVTZ verpflichtet sich zu einer Verbindlichkeit der gemeinsamen Aktivitäten. Erst durch die gemeinsame Organisationsstruktur werden die Akteure gegenüber der EU und den Nationalstaaten handlungsfähig. Die Handlungsfähigkeit wird auch über eine bessere finanzielle Ausstattung erreicht. Darüber hinaus führt der Zusammenschluss zu einer verstärkten öffentlichen Wahrnehmung des Eurodistricts, da durch die Konzentration der aufgewandten Mittel und den gemeinsamen Auftritt höhere Reichweiten erzielt werden.

Die Finanzierung über Mitgliedsbeiträge
Der jährliche Mitgliedsbeitrag für den EVTZ beträgt 0,80 € pro Einwohner der Mitgliedsverbände. Er wird für die Koordination und Umsetzung der Projekte, die im Interesse aller Mitglieder liegen, sowie für das Personal des EVTZ verwendet. Darüber hinaus stehen Fördermittel des französischen Staates und der Region Lothringen im Rahmen des Metropolprojektes (Projektvertrag Staat-Region 2007-2013) zur Verfügung. Außerdem kann der EVTZ eigenständig Mittel aus dem EU-Programm INTERREG IV A beantragen.

Vorrangige Aufgaben des Eurodistricts sind demnach:

  • Grenzüberschreitende Netzwerke zu gründen und zu unterstützen, mit denen man den Herausforderungen des Strukturwandels und den alltäglichen Problemen der Einwohner besser begegnen kann - insbesondere wenn diese Probleme mit der Grenzlage zusammenhängen.
  • Bürgernahe Projekte fortzuführen und neue zu entwickeln, von denen einige bereits umgesetzt werden, wie der Aufbau der gemeinsamen Website oder der Ausbau einer grenzüberschreitenden Straße des Feuers, während andere sich noch in der Planungsphase befinden, wie die Schaffung eines internetbasierten Freizeitführers.
  • Die Interessenvertretung des Eurodistricts zu übernehmen, um im Wettbewerb der Regionen Europas zu bestehen.